Die Typografie im Webdesign wird als Webfonts bezeichnet. Unter „Webfont” werden die in Browsern angezeigten Schriftarten verstanden. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass diese nicht lokal auf Endgeräten installiert werden, sondern online von einem Server bezogen werden. Auf den jeweiligen Webseiten werden Webfonts im CSS erfasst (Begriff: CSS ist die Abkürzung für “Cascading Style Sheets” – eine Computersprache, um Webseiten zu erstellen). Der grundlegende Vorteil dabei ist, dass die Schriftart den Nutzern gleich angezeigt wird und nicht gesondert installiert werden muss.  

Bei der Wahl der idealen Webtypografie sollten folgende Aspekte beachtet werden:

• Lesbarkeit: Die Lesbarkeit ist entscheidend bei Auswahl der Unternehmenstypografie. Die Schriftart sollte auf unterschiedlichen Geräten, auf kleinen, mittleren und großen Displays gut lesbar sein. Um die Lesbarkeit durchgehend auf allen Geräten sicherzustellen, sollte eine serifenlose (ohne feine Ausläufe quer zur Buchstabenrichtung) Schriftart verwenden werden.
• Kontrast: Der Kontrast zwischen Schriftfarbe und Hintergrundfarbe ist ebenfalls wichtig für die Lesbarkeit. Ein ausreichender Kontrast sorgt dafür, dass die Schrift gut erkennbar ist. Es ist wichtig, dass der Kontrast auch für Menschen mit Sehbehinderungen ausreichend ist.

• Ladezeit: Die Wahl der Webtypografie kann auch die Ladezeit der Webseite beeinflussen. Zu viele verschiedene Schriftarten oder zu große Dateigrößen können die Ladezeit erhöhen. Es ist wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Ästhetik und Ladezeit zu finden.

• Lizenzen:

Was auf jeden Fall zu beachten ist, sind die Lizenzen für die eingesetzten Fonts. Wenn man Google Fonts einsetzt oder Systemschriften, die ja bekanntlich vom Rechner des Users geladen werden, ist man auf der sicheren WordPress Website. Bei allen anderen Schriften, die man auf der Website einsetzt, muss man darauf achten, dass man die Lizenz dafür besitzt. Und diese kann schnell ziemlich teuer werden. Sei es, um sie auf der eigenen Website einzusetzen, oder ob es sich um einen Free Font handelt, der manchmal andere Sorgen bereitet, wenn wir etwa an die deutschen Umlaute und das Eszett (ß) denken.

Um diese ganzen Probleme zu vermeiden, setzte ich eben auf Systemschriften oder auf Google Fonts. Wenn der Kunde nun unbedingt eine eigene Schrift wünscht, sollte man den Aufwand dafür großzügig in die Kalkulation aufnehmen, da die Integration externer Schriften in die Website manchmal einige Probleme verursachen kann. Beispielsweise bei den CSS Anweisungen und hier zum Beispiel, was ich immer richtig mies finde, beim Suchen des korrekten Schriftnamens, um den Font für die Anzeige der HTML Tags auch korrekt ansteuern zu können.

• Skalierbarkeit: Die Webtypografie sollte skalierbar sein, um eine optimale Lesbarkeit auf verschiedenen Bildschirmgrößen und Geräten zu gewährleisten. Responsive Webdesign ist hierbei ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass die Schriftgröße und -art sich automatisch an die Bildschirmgröße anpasst.

• Konsistenz: Eine konsistente Verwendung von Schriftarten und -größen auf einer Webseite sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild und verbessert die Benutzererfahrung. Es ist wichtig, eine begrenzte Anzahl von Schriftarten zu verwenden und diese konsequent einzusetzen.

• Branding: Die Webtypografie sollte zum Branding und zur visuellen Identität der Webseite passen. Die Schriftart kann dazu beitragen, den Charakter und die Botschaft der Webseite zu vermitteln.

Daher ist es manchmal sinnvoll Schriftarten zu mischen. Am besten, man sucht sich zwei bis maximal drei Schriftarten aus und baut anschließend die Struktur seines Dokuments auf.